9. Tag Baume les Dames – Dole – 105 km Schutzengel – wo bist du?

P1020133.JPGMadame Blanchon ist natuerlich nicht der Schutengel. Md Blanchon fuehrt ein Gîte de France in Baume les Dames an der Doubs. Ich war der einzige Gast und sie hat mich mit muetterlicher Fuersorge verwoehnt. Neben einem grossen, warmen Zimmer, ich konnte Sachen auswaschen und trocknen, war das Fruehstueck fuer franzoesische Verhaeltnisse sensationell. Neben Weisbrot, Butter und Marmelade gab es Schinken, Wurst und Kaese satt! Und die drei Flaschen Bier vom Abend vorher hat sie mir nicht in Rechnung gestellt!

Kurz vor 08:00 Uhr bin ich wieder aufgebrochen und dem R6 entlang der Doubs gefolgt, die hier ueberwiegend mit dem Rhein-Rohne-Kanal identisch ist.P1020135.JPG Nach dem die morgentliche Kuehle der Sonne gewichen war, konnte ich wieder die Sonnenbrille herausholen. P1020140.JPG Der R6 ist als Fernwanderweg vom Atlantik bis ins Baltikum ausgeschildert. Entlang der Doubs ist die Beschilderung vorbildlich. Irgendwann habe ich dann auch gesehen, dass der Kanal auch einen anderen Sinn als als Angelrevier hat. An einer der ungezaehlten Schleusen wurde ein Urlauberschiff geschleust. P1020156.JPG Eine Schweizer Familie befaehrt mit dem umgebauten Lastkahn die Kanaele Europas.  Einen kleinen Eindruck von der Romantik der Kanallandschft kann vielleicht das Bild einer Allee beiderseits des Kanales vor Dole vermitteln. P1020161.JPG Uralte Ulmen saemen die Ufer. Am Nachmittag begann es richtig zu stuermen – Mistral, es kuendigte sich ein Wetter an. Manna fiel vom Himmel und ich habe es in Form von Wallnuessen aufgehoben! Die schmecken echt lecker und frischer geht es nicht.

P1020147.JPG Pilgermaesig war der Halt in Besançon der Hoehepunkt des Tages. Die Kathedrale ist ein beeindruckendes Bauwerk aus dem 11. Jahrhundert in romanischem Stil errichtet, mit zwei Tuermen ohne Spitzen, wie man sie in Frankreich oeffters sieht.  Den Stempel habe ich im Buro de Tourisme erhalten. Eine junge Praktikantin mit eindeutig saechsischem Akzent war so net.

Das mit dem Schutzengel muss ich noch erklaeren. Angekommen in Dole hat der Regen so richtig losgelegt. Bei meiner Rundfahrt durch die Stadt bin ich zur Basilika Notre Dame gefahren. Frech wie Otto wollte ich bis vors Portal fahren. Der Boden ist dort mit rustikalen Kalksteinfliesen ausgelegt. Im nassem Zustand ist das kein Untergrund fuer Treckingreifen. Aus den Klickpedalen bin ich auch nicht raus gekommen. Das Schlimmste hat der Fahrradhelm verhindert, aber einen Brummschaedel hatte ich noch eine ganze Zeit. Mit „Notre Dame“ stehe ich zur Zeit auf Kriegsfuss. Untergekommen bin ich in Dole in der Jugendherberge – Einzelzimmer fuer 13,20€, kann man nicht meckern.

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5 Antworten zu 9. Tag Baume les Dames – Dole – 105 km Schutzengel – wo bist du?

  1. Gerd sagt:

    Lieber Helmut,
    dass mit dem Schutzengelmust Du deinem Publikum noch erklären.
    Herzlichen Gruß aus der immer ferner werdenen Heimat.

  2. Herbert Häbel sagt:

    Auf den Schutzengel bin ich auch gespannt. Gute Fahrt weiterhin und sauge die Eindrücke in dich auf.

  3. Hans-Jürgen sagt:

    Hallo Helmut,
    der Schutzengel ist doch der. der einem sagt: du sollst nicht schneller fahren wie ich
    (Schutzengel) fliegen kann.
    Herzliche Grüße

    H.-J

  4. Gerd sagt:

    Habe mir was Ähnliches mit dem Schutzengel gedacht. Wir hatten bei
    deinem Start darüber gesprochen. Bin bei meinen Touren auch mindestens
    einmal nicht aus den Klickpedalen gekommen und habe mich hingepackt.
    Hast wirklich einen Schutzengel gehabt ….. jetzt reicht es aber 🙂

  5. Erwin Engelbrecht sagt:

    Hallo Helmut,
    vielleicht solltest Du nicht nur deinen Schutzengel in Dein Pilgergebet einschließen, sondern auch Petrus als Wettermacher, damit du nicht heil‘ , sondern auch trocken ans Ziel kommst. Ich werde ein Stoßgebet gen Himmel richten und um Sonnenschein bitten. Natürlich mache ich das nicht selbstlos, denn Susanne und ich fahren am Wochenenden in den Urlaub.

    Gute Reise noch Erwin

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